1. Was ist Ihr Beruf und welchen Stellenwerk hat die kulturelle Bildung darin ?

Ich arbeite seit 25 Jahren im Maison du Tourisme du Pays de Vesdre und bin also Co-Managerin für den Empfand, die touristischen Produkte für Gruppen und die zu organisierenden touristischen Veranstaltungen zuständig. Die kulturelle Bildung kommt vor allem dann zum Tragen, wenn wir Anfragen von Schulgruppen haben, die den Fresken- und Streetart- Parcours in Verviers besuchen möchten. Aber auch bei anderen urbane Parcours oder Orten, an denen wir Besichtigungen anbieten, wie zum Beispiel dem Rathaus, ist dies der Fall.

2. Üben Sie eine künstlerische Tätigkeit aus und was bringt Ihnen das in Ihrem persönlichen und/oder beruflichen Leben?

Seit über 20 Jahren sammle ich Sand von allen Stränden und Flüssen der Welt. Außerdem male ich seit einem knappen Jahrzehnt Bilder aus natürlichem und farbigem Sand. Das ist eine Tätigkeit, die erholsam ist und bei der man in Gedanken abschweifen oder wunderbare Sandbilder nachmalen kann.

3. Was zeichnet für Sie das Leben und Arbeiten in der Großregion (oder in einem grenzüberschreitenden, mehrsprachigen Gebiet) aus? Wie würden Sie das kulturelle Leben in der Großregion definieren?

Da ich in der Nähe mehrerer Grenzen lebe, war es für mich schon immer kein Problem, von einem Land ins andere zu ziehen. Die Kultur mag anders sein, aber ich konnte mir immer Aufführungen in den Nachbarländern ansehen, und das ist, glaube ich, auch die Stärke unserer Region! Das kulturelle Leben ist extrem reich und vor allem vielfältig, gerade wegen der verschiedenen Kulturen, die so unterschiedliche Projekte anbieten.

4. Die Ambitionen des Projekts sind hoch: Verallgemeinerung der künstlerischen Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger der Großregion: Welche Herausforderungen sind zu bewältigen, um dieses Ziel zu erreichen? Wie möchten Sie auf Ihrer Ebene zu diesem Ziel beitragen?

Auf unserer Ebene würden wir gerne zusammenarbeiten, damit die Schülerinnen und Schüler in unserem Gebiet mehr Zugang zu einer bestimmten Kultur haben, wie zum Beispiel den Besuch von symbolträchtigen oder historischen Orten sowie urbane Parcours, bei denen es noch besser möglich ist, eine Interaktion zwischen den Jugendlichen und den örtlichen Führern herzustellen.

5. Inwiefern wird das GRACE-Projekt Ihre Arbeitsweise verändern? (z.B. Ihre Art zu programmieren, zu arbeiten, das Publikum auf Ihren Veranstaltungen zu empfangen, mit anderen Organisationen zusammenzuarbeiten?)

In unserem Maison du Tourisme freuen wir uns immer über die Zusammenarbeit mit anderen lokalen Akteuren, da uns das immer mehr Kraft und Sichtbarkeit verleiht. Es wird also für uns das erste Mal sein, dass unserer Partner aus anderen Regionen als unserer eigenen kommen=, und das freut uns sehr! Wir sind davon überzeugt, dass uns die Zusammenarbeit aus unserer Komfortzone herausholen wird und wir uns weiterentwickeln und unser Publikum auf andere Weise begrüßen können