1. Was ist Ihr Beruf und welchen Stellenwert hat die Kulturelle Bildung darin?

Als Universitätsprofessorin für Informations- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Lothringen gehört es zu meinen Aufgaben, über die zeitgenössischen Herausforderungen des Platzes nachzudenken, den die Medien in unserem Alltag und bei der Bildung unserer Meinungen einnehmen. Die Forschungsarbeiten, die ich am Centre de recherche sur les médiations (Crem) durchführe, haben natürlich ein heuristisches Ziel, aber sie zielen auch darauf ab, eine Medienerziehung als Bestandteil einer Kunst- und Kulturerziehung vermitteln und sensibilisieren zu können. Dies geschieht insbesondere durch die Durchführung von Maßnahmen in Partnerschaft mit öffentlichen Einrichtungen, die die Weitergabe von Wissen an ein breites Publikum fördern sollen.

2. Können Sie 1 oder 2 Aktionen vorstellen, die Ihre Organisation im Rahmen des GRACE-Projekts durchführen wird?

In Partnerschaft mit dem C2DH (Centre for Contemporary and Digital History) der Universität Luxemburg organisiert das Crem einen Vortragszyklus über Medien und Desinformation zwischen 2024 und 2026. Der Zyklus verfolgt zwei Ziele: ein besseres Verständnis der Entwicklung der Praktiken zur Verbreitung und Zirkulation von Informationen im Internet; die Sensibilisierung der Bürger für die Mechanismen der öffentlichen Meinungsbildung in und auf den digitalen Medien. Diese Momente des Austauschs und der Debatten tragen dazu bei, die kulturelle Bildung zu Themen, die mit den aktuellen Problemen unserer Gesellschaft in Verbindung stehen, für alle Einwohner der Großregion zu verallgemeinern.

3. Die Ambitionen des Projekts sind hoch: Verallgemeinerung der künstlerischen Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger der Großregion: Welche Herausforderungen sind zu bewältigen, um dieses Ziel zu erreichen? Wie möchten Sie auf Ihrer Ebene zu diesem Ziel beitragen?

Auf der Ebene der Konferenzreihe geht es wirklich darum, den kritischen Blick der Bürger auf das aktuelle Geschehen zu stimulieren. Der organisierte Dialog zwischen Forschern und Fachleuten der Informationsmedien soll es ermöglichen, die Informationsfabrik zu entschlüsseln und das Publikum in zeitgenössische Bildungsfragen wie den Kampf gegen digitale Desinformation einzubeziehen.