Lara Barsacq hinterfragt die Kunstgeschichte aus feministischer Perspektive. Aus der poetischen Vorlage L’Après-midi d’un faune von Mallarmé und der sinfonischen Interpretation Le Prélude von Debussy kreierte Nijinski ein dämonisches Ballett von dunkler, verführerischer Kraft und entwirft dabei eine Vision der Nymphe als Sinnbild fleischlicher Begierde. Die Fauna tritt dabei in den Hintergrund. Cate Hortl verzerrt Debussy mit ihrem dunklen elektronischen Pop, der die Choreografin aus Lüttich und Marta Capaccioli umgibt, und dekonstruiert die Gewalt, um die Perspektive der Tänzerinnen besser zu verdeutlichen.
Im Laufe des Abends in der Cité Musicale-Metz haben Sie auch die Gelegenheit, mehr über den musikalischen Hintergrund des Werkes zu erfahren, im Rahmen eines Vortrags von Roland Huesca über das Prélude à L’Après-midi d’un faune von Claude Debussy. Am späten Abend, nach der Vorstellung, werden sich Lara Barsacq und Roland Huesca zu einer Gesprächsrunde über das Werk treffen.
18:30 Uhr: Vortrag von Roland Huesca über das Prélude à L’Après-midi d’un faune von Debussy
20:00 Uhr: Aufführung La Grande Nymphe von Lara Barsacq (von 8 bis 31 €)
21:00 Uhr: Gesprächsrunde mit Lara Barsacq und Roland Huesca (freier Eintritt)