Jo Delannoy in grenzüberschreitender Künstlerresidenz
Einleitung
Die Städte Verviers, die Stadt Metz sowie das Weltkulturerbe Völklinger Hütte bündeln im Rahmen des Projekts GRACE ihre Kräfte und starten ein grenzüberschreitendes Künstlerresidenz-Programm zum Thema „Wiedergeburt“. Drei Kunstschaffende aus der Großregion wurden eingeladen, die städtischen Räume der drei Orte neu zu interpretieren und kreative Workshops für die Menschen vor Ort zu gestalten.
Jo Delannoy, bekannt unter dem Künstlernamen „Jo dessine un peu » Künstler dieser grenzüberschreitenden Künstlerresidenz. In dieser Chronik erfahren Sie mehr über die Höhepunkte seiner Residenz sowie über seine Inspirationen, Techniken und seinen Schaffensprozess während seiner Aufenthalte in Verviers, Metz und Völklingen.
Etappe 1 : Verviers
Die Partner
Die Künstlerresidenz von „Jo dessine un peu“ wird von der Stadt Verviers im Rahmen des Förderprogramms Interreg VI Grande Région realisiert – in Kooperation mit dem Kulturzentrum von Verviers, dem Maison du Tourisme du Pays de Vesdre und dem Laaaaab.
Wer ist Jo Delannoy?

©Jo Delannoy
Jo Delannoy absolvierte sein Studium an der „École Supérieure des Arts“ der Stadt Lüttich mit den Schwerpunkten Illustration und Gravur. Während eines Erasmus-Aufenthalts an der Solent University in Southampton entdeckte er den Siebdruck für sich. Nach seiner Rückkehr ermutigten ihn seine Professoren – selbst ohne Praxiserfahrung im Siebdruck – dazu, Workshops für Kommilitoninnen und Kommilitonen zu geben und ihnen diese Kunstform näherzubringen.
Seither hat Jo seinen Stil kontinuierlich verfeinert: Seine farbstarken Arbeiten verbinden Humor mit gesellschaftlicher Haltung. Ob Wandbild, Plakat oder visuelle Kommunikation – seine Illustrationen entstehen für kulturelle Einrichtungen, Vereine und Privatkundschaft. Parallel dazu leitet er Workshops, die Menschen jeden Alters für Kunst begeistern. Sein Atelier hat er im Jacadi in Lüttich – einem kreativen „Dritten Ort“, der Künstlerinnen, Künstler und Handwerker zusammenbringt.
Vom 15. bis 21. September 2025 war Jo in Verviers, um Originalwerke zu schaffen und zwei Einführungsworkshops zum Siebdruck zu leiten.
Die Illustration

„Jo dessine un peu“ mit seinem Skizzen- und Forschungsbuch.
Jo Delannoy arbeitete während seines Aufenthalts im Laaaaab, einer ehemaligen Wollfabrik, die – ebenso wie das Jacadi – als kreativer Arbeitsort genutzt wird. Während seines Aufenthalts in Verviers führte Jo ein Skizzenbuch, das er täglich mit Recherchen zur lokalen Geschichte und seinen Beobachtungen der Stadt auf seinen Wegen zwischen dem Bahnhof und dem Laaaaab füllte. Das Ziel war es, eine originelle Illustration zu schaffen, die Verviers und sein städtisches Erbe repräsentieren könnte.
Vier markante Gebäude fielen ihm dabei besonders auf: der Bahnhof, das derzeit in der Renovierung befindliche Grand Théâtre, das Rathaus sowie die ehemalige Wollfabrik Le Solvent belge, die künftig zu einem Museum umgebaut werden soll. Diese vier Gebäude sind Überreste einer Stadt, die einst dank ihrer Wollindustrie florierte. Im 19. Jahrhundert befand sich Verviers mitten in der industriellen Revolution und wurde weltweit für sein Know-how im Bereich der Wollverarbeitung bekannt. Die Stadt erlebte damals eine Glanzzeit.
Auf dieser historischen und städtischen Grundlage entstand eine erste Illustration. In der Mitte zeigt sie die Karte von Grand Verviers, umgeben von diesen markanten Gebäuden. Ergänzt wird die Illustration durch Wollknäuel, die an die industrielle Vergangenheit erinnern, sowie durch Blumenmotive, die das Thema „Wiedergeburt” aufgreifen.
Der Künstler verwendete dazu sein Tablet mit einer speziellen Software, mit der er die Zeichnung direkt in digital erstellen konnte. Anschließend druckte er sie im Format A3 und A4 auf Zellophanpapier aus, was als Typon bezeichnet wird – ein entscheidender Vorbereitungsschritt für die anschließenden Siebdruck-Workshops.
Workshop 1: Erstellung von Plakaten
Am Mittwoch, dem 17. Oktober, leitete Jo zwei Einführungsworkshops zum Siebdruck.
Am Vormittag nahm eine Klasse von Abiturienten

Jo streicht die Farbe von oben nach unten vom Rahmen ab.
mit dem Wahlfach Bildende Kunst des Athénée Royal Verdi an Jo’s Workshop im Laaaaab teil und ließ sich in den Siebdruck einführen. Der Künstler begann zunächst mit einer Präsentation seines Schaffens und erklärte anschließend die einzelnen Arbeitsschritte eines Siebdruckers. Was ist nun Siebdruck?
Siebdruck ist ein manuelles Druckverfahren, das dem Schablonendruck ähnelt. Jo griff daher auf seine zu Beginn der Woche erstellte Illustration zurück, um den Schülern den gesamten Prozess zu veranschaulichen.
- Nachdem er die Vorlage angefertigt hatte, klebte Jo diese auf einen Träger aus einem Aluminiumrahmen und einer Nylonbespannung.
- Anschließend beschichtete er diesen Träger mit einer lichtempfindlichen Emulsion. In diesem Fall härtet die Emulsion aus, wenn sie dem Licht ausgesetzt wird. Um diese chemische Reaktion herbeizuführen, wird der Rahmen in einen Belichter gelegt, ein Gerät, das wie ein Kopierer Licht ausstrahlt.
- Nach der Belichtung entfernt Jo die Schablone und spült den Rahmen unter Wasser ab: Überall dort, wo die Emulsion durch das Typon vor dem Licht geschützt war, hat sie nicht reagiert und ist daher nicht ausgehärtet. Sie löst sich unter Wasser ab und gibt den Blick auf die Illustration frei. Nach dem Trocknen ist die Schablone einsatzbereit.
Dieser gesamte Prozess wurde bereits im Vorfeld der Workshops zu Beginn der Woche durchgeführt.
Nachdem die Schablone erstellt war, konnten die Schüler nach einer praktischen Einführung durch den Künstler ihre eigenen Plakate drucken. Wie druckt man?
Der Rahmen mit der Schablone ist an Scharnieren befestigt, sodass er auf dem Arbeitstisch – auf dem das leere Plakat liegt – einfach hoch- und heruntergeklappt werden kann. Um eine genaue Platzierung zu gewährleisten, rät Jo dazu, mit Klebeband kleine Orientierungspunkte auf dem Tisch anzubringen. Auf diese Weise kann das Plakat immer an derselben Stelle positioniert werden, damit es deckungsgleich mit der Schablone liegt und die Illustration sauber zentriert gedruckt wird.
Der Künstler trägt mit einer für den Rahmen geeigneten Rakel eine relativ dicke Schicht Siebdruckfarbe auf die gesamte Illustration auf. Anschließend wird der an den Scharnieren befestigte Rahmen auf das Plakat abgesenkt, und der Künstler streicht die Farbe von oben nach unten über den Rahmen.
Tipps vom Künstler:
- „Gänseschnabel”: Der Teilnehmer muss darauf achten, mit seiner Rakel ausreichend Druck auszuüben. Dazu muss er die Rakel fest mit den Händen greifen: Diese müssen wie eine Zange oder ein Gänseschnabel aussehen.
- „Ein Mississippi“: Vermeiden Sie Verschmierungen, indem Sie mit einer schnellen Bewegung abstreifen. Nichts einfacher als das: Führen Sie diese Bewegung einfach im Takt des Satzes „ein Mississippi“ aus, was etwa einer Sekunde entspricht.
Nach dem Trocknen gestalteten die Schüler ihre Plakate individuell mit der Technik des Gravurstempels.
Mit Schnitzwerkzeugen gravierten die Teilnehmenden originelle Motive in Radiergummis. Anschließend trugen sie mit Stempelfarben Farbe auf die gravierten Radiergummis auf und stempelten diese dann auf die Plakate.
Um die Aktivität noch kooperativer zu gestalten, wurden die Schüler dazu aufgefordert, die Radiergummis untereinander auszutauschen und die Motive ihrer Mitschüler auf ihren eigenen Plakaten zu verwenden. Für ein besseres Ergebnis verzierten sie ihre Kreationen mit Posca-Markern, die eine höhere Präzision ermöglichen.
Diese Techniken eröffnen eine Vielzahl von Möglichkeiten, von denen eine farbenfroher ist als die andere. Entdecken Sie die Werke der Schüler:
Workshop 2: T-Shirts individuell gestalten
Am Nachmittag leitete Jo einen Einführungsworkshop zum Siebdruck mit einer Gruppe von Kindern (8-12 Jahre) im Rahmen einer außerschulischen Aktivität. Für diesen Workshop tat er sich mit Charlotte Langohr zusammen, die ebenfalls Siebdruckerin ist.
Mit dem gleichen Rahmen druckten die Kinder die Illustration mit Textilfarbe auf ihre Baumwoll-T-Shirts. Wie die Älteren gestalteten sie die T-Shirts mit Posca-Markern individuell – eine Aufgabe, die viel Konzentration erforderte!
- Jo applique l’encre sur le haut du cadre, sous le regard attentif du groupe.
Um die Farben zu fixieren, legte Charlotte die T-Shirts in eine extrem heiße Presse und achtete dabei darauf, ein Blatt Backpapier zwischen die Presse und den Stoff zu legen. Das „Bügeln” musste präzise zeitlich abgestimmt werden: 17 Sekunden, nicht mehr und nicht weniger. So konnten die Kinder ihre individuell gestalteten T-Shirts mit nach Hause nehmen, die sofort getragen und gewaschen werden konnten.

Charlotte drückt die Heißpresse auf die bedruckten und bemalten T-Shirts, um die Farben zu fixieren, während Jo die Zeit stoppt.
Nach den Workshops
In den letzten beiden Tagen setzte Jo seine Recherchen über die Stadt fort. Inspiriert von der Wollstadt schuf er eine zweite Illustration auf seinem Tablet. Diese neue Illustration sowie seine übrigen Kreationen werden vom 10. Januar bis zum 2. Februar 2026 im Maison du Tourisme du Pays de Vesdre ausgestellt.

Station 2: Metz
Im Rahmen seiner grenzüberschreitenden Residenz hat Jo Delannoy vom 12. bis 18. Oktober in Metz (Druck-) Station gemacht. Er wurde im neuen soziokulturellen Zentrum von Borny, einem Stadtteil von Metz, empfangen, das für eine Woche zu seinem Atelier und seinem kreativen Lebensraum wurde. Während seines Aufenthalts konnte er in mehreren interaktiven Workshops Einblicke in seine grafische Welt und seine Tampondrucktechnik geben.
Workshop 1: Teilnehmerinnen der Vereinigung C.A.S.S.I.S im soziokulturellen Zentrum in Borny
Am 14 Oktober leitete Jo einen ersten Tampondruck-Workshop mit etwa zehn Teilnehmerinnen des Vereins Cassis, einer Gruppe älterer Frauen, die gekommen waren, um ihren künstlerischen Ansatz kennenzulernen und sich in diese manuelle Technik einzuführen, die Gravur, Zeichnen und Drucken vereint.
Der Künstler begann das Treffen mit einer Präsentation seines Werdegangs und seines grafischen Universums – zwischen Siebdruck, Risographie und farbenfrohen Illustrationen –, bevor er den Tampondruck vorstellte.
Schritt für Schritt leitete er die Teilnehmerinnen bei der Herstellung ihrer eigenen Tampons an: Zunächst zeichneten sie einen Buchstaben spiegelverkehrt auf ein Gummimaterial und höhlten dann die Form mit einem Hohleisen (einem Werkzeug mit einer gebogenen, scharfen Klinge, das zum Aushöhlen oder Schnitzen von Materialien wie Holz, Linoleum oder Gummi verwendet wird) aus, bevor sie die Farbe vorsichtig auftrugen – indem sie den Tampon auf das Klischee drückten und nicht umgekehrt, um die Farbpigmente auf dem Klischee zu schonen. Dann kam der magische Moment: das Aufbringen des Tampons, das Druckbild auf dem Druckgut entdecken, und das Experimentieren mit Wiederholungen, Rhythmus und Farbe.
Während des Workshops kam es zu einem regen Austausch von Tampons, wodurch die Teilnehmerinnen ihre Kreationen mit neuen Drucken bereichern konnten.
Bei einigen weckte diese Praxis Kindheitserinnerungen. Die alte Technik, die hier mit modernen Materialien neu interpretiert wurde, passte perfekt zu seinem Thema „Renaître“: eine vergessene Geste wiederzubeleben, die Vergangenheit durch Farbe neu erfinden und die einfache Freude am Schaffen vermitteln.
Der Workshop wurde zu einem gemeinsamen kreativen Raum – ein einfacher und lebendiger Moment zwischen handwerklichem Schaffen und gemeinsamen Erinnerungen.
Workshop 2: Eltern-Kind-Workshop in der „Médiathèque du Phénix“

Am 15. Oktober führte Jo einen Workshop für Eltern und Kinder durch, der ganz im Zeichen des Spielens und des Austauschs stand. Für diesen Workshop hatte er ein ganzes Alphabet an Tampons vorbereitet, damit die Jüngsten sich mit den Tampons vertraut machen und ihre Lieblingswörter und -motive direkt drucken konnten.
Auf dem Tisch reihten sich die Buchstaben aneinander, die Farben breiteten sich aus, die Papiere wurden mit fröhlichen Formen bedeckt, die an das Kulturerbe und die Stadt Metz erinnerten: Namen von Stadtvierteln, der Bahnhof von Metz oder einfach nur hübsche Symbole und die Vornamen der Teilnehmenden.
Anschließend wurden die Kinder in die Gravurtechnik eingeführt, wobei sie mit einem Hohleisen ihr eigenes Motiv kreierten. Am Ende des Workshops hängten sie ihre Plakate nebeneinander auf und schufen so eine farbenfrohe und lebendige Wand, die ihre gemeinsame Begeisterung widerspiegelte. Bevor sie sich auf den Weg machten, nahm jeder seinen Tampon und sein Poster mit, als greifbare Erinnerungen an einen Moment des Austauschs und der Entdeckung.
Eltern und Kinder haben gemeinsam eine kreative Tätigkeit ausgeübt und dabei die Freude am handwerklichen Schaffen und am gemeinsamen Experimentieren wiederentdeckt. Die Mütter tauschten sich mit Jo über die verwendeten Materialien und die Möglichkeit aus, das Experiment zu Hause zu wiederholen.
Workshop 3: Workshop im Schmirlab
Die Residenzwoche von Jo endete mit einem Workshop für alle Altersgruppen im Schmirlab, einem Ort der Kreativität und des Verkaufs der kreativen Siebdruckwerke, in der Rue des Jardins 33 in Metz, nur wenige Schritte von der Kathedrale entfernt.
Dieses Treffen, das von einem angenehmen französisch-belgischen Austausch zwischen Jo und den Mitgliedern der Vereinigung geprägt war, ermöglichte es den Teilnehmenden außerdem, sowohl die Welt von Schmirlab als auch die von Jo kennenzulernen. Für einige war es sogar die Gelegenheit, zum ersten Mal diesen einzigartigen Ort zu betreten.
Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten berichtete Jo über seinen Werdegang, die Ziele seiner Residenz in Metz und den Ablauf des Workshops zum Thema Tampondruck. Nachdem sie sich die Erläuterungen von Jo angehört und Versuche mit den bereits zur Verfügung stehenden gravierten Tampons durchgeführt hatten, versuchten sich die Teilnehmenden, Kinder und Erwachsene, an der Gravur auf den ihnen zur Verfügung stehenden Gummiklischees. Einige haben sich dem Entwerfen von Buchstaben gewidmet, andere dem Erstellen von Motiven oder dem Gravieren eines ganzen Wortes auf einen Tampon … An Ideen mangelte es jedenfalls nicht!

Die Illustration – Residenz im soziokulturellen Zentrum in Borny
In Metz setzte Jo Delannoy seine künstlerische Reise zum Thema „Renaître” (hier im Sinne von: wiederbeleben) fort.
Bei seiner ersten Residenz in der Stadt Metz tauchte der aus Lüttich stammende Künstler in eine Stadt ein, die er als offen und strahlend beschreibt, die sowohl in ihrer Geschichte verwurzelt als auch auf zeitgenössisches Schaffen ausgerichtet ist. Auf seinen Streifzügen entdeckte er ein einzigartiges Licht, „dieses goldene Licht, das die Jaumont-Steine reflektieren“, und eine Atmosphäre, die er als „ruhig, aber lebendig, bewohnt, ohne laut zu sein“ empfindet.
Aus dieser intensiven Auseinandersetzung hat Jo das Ausgangsmaterial für seine Kreation gewonnen: die Farben, Texturen, Formen und Symbole, die die Identität von Metz prägen.
Aus dieser Erfahrung entstand der Entwurf für drei neue Illustrationen, die sich noch in der Entwicklung befinden, die Serie „Renaître“ fortsetzen und in der kommenden Ausstellung präsentiert werden. Die Darstellung von Metz in dieser Serie beleuchtet drei Facetten der Stadt zwischen Kulturerbe, Legende und Alltag: 
Eine erste Illustration widmet sich den symbolträchtigen Gebäuden – der Kathedrale, der Place Saint-Louis, dem Temple Neuf sowie dem Centre Pompidou-Metz, dessen Modernität mit dem mittelalterlichen Stein in Dialog tritt. Eine zweite Illustration wird von der Legende des Drachen Grauli inspiriert sein, einer mythischen und unbezwingbaren Figur der Stadt. Eine dritte Illustration wird ein Element des immateriellen Kulturerbes hervorheben, das sanfter und poetischer ist: die Mirabelle, Symbol für Geselligkeit und Lebensfreude.
In seinen Werken untersucht Jo, wie eine Stadt durch Gesten, Spuren und Farben wieder zum Leben erweckt werden kann. Seine Tampondrucktechnik, die sich wie ein roter Faden durch die Residenz zieht, interpretiert ein altes Verfahren in einer zeitgenössischen grafischen Sprache neu: „Jeder Eindruck“, erklärt er, „wird zu einem Fragment der Stadt, zu einer Spur, die sich mit anderen verbindet, um eine Landschaft, eine Erinnerung, eine Emotion zu bilden.“
Jo möchte dort einen Dialog zwischen den Städten und ihren Bürger:innen herstellen und Brücken zwischen Orten und Emotionen schlagen: „In Metz hat mich alles inspiriert: das Licht, die Architektur, die Begegnungen. Ich wünsche mir, dass meine Entwürfe diese Orte auf andere Weise wieder zum Leben erwecken, durch den Blick und das Lächeln. “
Für ihn verkörpert sich „Renaître“ nicht nur in der Erinnerung an einen Ort, sondern auch in der Geste des Schaffens selbst: „Wiederbeleben bedeutet, einer einfachen Geste, einer vergessenen Technik und vielleicht auch dem kreativen Kind, das wir noch immer in uns tragen, neues Leben einzuhauchen. “
Seine Tampondrucktechnik, die sich wie ein roter Faden durch die Residenz zieht, veranschaulicht diese Idee perfekt, da diese alte Technik neu erfunden wurde und zu einer zeitgenössischen Sprache geworden ist, die Geschichte und Experimentierfreudigkeit vereint: „Jeder Tampon ist wie ein Stein in einer Mauer. Wir kombinieren, wir überlagern, wir gestalten die Stadt nach unseren Vorstellungen. “

Die nächste und letzte Station seiner Residenz ist für November im Weltkulturerbe Völklinger Hütte geplant.


















